Indienreise der Pfarrei Moselkrampen 2025

Reisebericht Indien
Auch im Jahr 2025 hat unser Pastor Antony wieder eine Pilger und Studienreise in sein Heimatland Indien organisiert. 24 Reisefreudige, überwiegend aus der Pfarrei Moselkrampen, davon allein 12 Ellenz-Poltersdorfer, machten sich am 28. Januar auf eine 16-tägige Reise in das bevölkerungsreichste Land der Erde mit einem kurzen Abschlussaufenthalt in Dubai.
Das Kurzfazit direkt am Anfang:
Wir waren und sind von der Reise und dem Land total begeistert und überwältigt, ein unvergessliches Erlebnis.
Los ging es mit dem Flug ab Frankfurt mit einem kurzen nächtlichen Zwischenstopp in Dubai direkt nach Neu-Delhi, die Hauptstadt Indiens im Norden des Landes. Was als Erstes auffiel, war der Verkehr auf den Straßen. So volle Straßen, ein verwirrendes Gewimmel aus Autos, Motorrädern, Tuk-Tuks und Fußgängern, ein Hupkonzert, aber alles lief reibungslos und unaufgeregt. Wir waren fasziniert. Unser deutschsprachiger Reiseführer „Hallo Bildung“ (wir nannten ihn so, weil er mit diesen Worten immer die Gruppe zusammenrief) zeigte uns noch vor der Ankunft im Hotel die ersten Sehenswürdigkeiten der Stadt, das Qutb Minar (ein Minarett aus dem 12. Jahrhundert) und den Akshardam-Tempel.
Schon am nächsten Tag ging es weiter mit dem Bus zum ersten Höhepunkt der Reise, nach Agra zum Besuch des Taj Mahal, dem wohl bekanntesten Bauwerk Indiens. Bei traumhaftem Wetter hatten wir viel Zeit für die Besichtigung der Parkanlage und des eigentlichen Mausoleums. Wir waren überwältigt und begeistert. Was für ein Anblick, was für eine Kunst!
Wieder ging es mit dem Bus weiter, jetzt nach Jaipur, der Hauptstadt des Bundesstaates Rajasthan. Diese Stadt mit ca. 3 Millionen Einwohnern wird auch die rosarote Stadt genannt. Die Stadt erhielt ihren Beinamen aufgrund der rosa bemalten Gebäude in der Altstadt. Der Besuch des Stadtpalastes und des beeindruckenden Amber Fort, das majestätisch auf einem Hügel thront, bot faszinierende Einblicke in die Geschichte und Kultur Rajasthans. Unvergesslich bleiben uns die Fahrten mit den Tuk-Tuks durch die belebten Straßen von Jaipur. Fahrten mit der Achterbahn oder der Wilden Maus auf dem Rummelplatz können kaum aufregender sein. Wir durften auch kurz Gast auf der Hochzeit der Nichte unseres Reiseführers sein; die Hochzeit wird mehrtägig mit vielen hunderten Gästen gefeiert.
Am Tag 6 der Reise flogen wir nach Goa, raus aus dem kühleren Norden des Landes (kühler heißt hier ca. 22 Grad) in den deutlich wärmeren Südwesten des Landes. Goa ist stark von den Portugiesen geprägt und wurde erst spät zu einem Bundesstaat von Indien. Die Portugiesen haben hier sowohl baulich als auch vom Glauben her deutliche Spuren hinterlassen. Wir konnten hier wunderschöne christliche Kirchen besuchen und bestaunen. Unser Hotel lag direkt am kilometerlangen feinen Sandstrand mit Palmen. Hätte uns jemand gesagt wir sind in der Karibik, wir hätten es geglaubt. Sonnenbaden bei einem erfrischenden Wind war angesagt, herrlich.
Mit dem zweiten Inlandsflug ging es an Tag 8 weiter in den Süden nach Cochin, einer Millionenstadt mit mehreren internationalen Flughäfen, dann mit dem Bus in die Berge nach Thekkady. Unterwegs stoppten wir an der Grab- und Gedenkstätte der heiligen Alphonsa Bharanaganam, zu der unser Pastor Antony eine besondere Verbindung hat. In Thekkady bezogen wir kleine Ferienhäuser, die sehr, sehr schön im Hang lagen und entspannten uns am Nachmittag mit einer Ayurveda-Massage. Beim Safari-Bootfahren auf dem Periyar-See sahen wir zwar keinen Tiger, dafür nutzen aber viele von uns anschließend die Möglichkeit, einmal auf einem Elefanten zu reiten. Das Ausflugsprogramm für diesen Tag rundeten wir mit einem Besuch einer Gewürzplantage ab. Jetzt wissen wir auch, wo jeder landet, wenn wir ihn dahin wünschen „wo der Pfeffer wächst“. Das ist gar nicht so schlecht. Natürlich haben wir auch Gewürze eingekauft. Also, wer Pfeffer, Zimt oder Muskat benötigt, bitte an einen der Teilnehmer der Studienreise wenden, wir sind auf Monate versorgt.
An Tag 11 haben wir die von den Temperaturen sehr angenehmen Berge im Süden wieder verlassen und sind in die Nähe der Küste zurückgekehrt. Die üppigen Backwaters, eine Kette von Lagunen und Seen, die parallel zur Küste des Arabischen Meeres verlaufen, erkundeten wir auf einer traditionellen Hausbootfahrt. Die Ruhe und Schönheit dieser Landschaft mit den Reisfeldern waren atemberaubend. Stimmungsvoll war aber auch unsere Party mit selbstgemixten Drinks an Bord eines der Hausboote. Feiern konnten wir also auch.
Schon ging es weiter mit dem Bus zur letzten Station der Reise in Indien nach Kovalam, etwa 80 Kilometer von der Südspitze Indiens entfernt. Nach einem freien Nachmittag und der Möglichkeit zur Entspannung am Sandstrand besuchten wir am 13. Tag der Reise eine Sonntagsmesse, die unser Pastor Antony mitzelebrierte. Verstanden haben wir außer „Amen, Kyrie und Halleluja“ keine Wörter, aber die Messe in der wunderschönen Kirche war derart beeindruckend und wird uns in Erinnerung bleiben.
Besichtigt und gesehen haben wir in Indien viel mehr als hier beschrieben und erwähnt werden kann. Eindruck hinterlassen haben auf uns insbesondere noch die Einrichtung für behinderte Kinder am Geburtsort von Pastor Antony und der Pferdepalast, ein Museum, in Kovalam.
Welche Eindrücke nehmen wir aus Indien mit:
- Ein wunderschönes, faszinierendes Land mit sehr freundlichen Menschen;
- Auch wir können Fotomodells sein, wir wurden oft von Indern gefragt, ob sie mit uns ein Foto machen dürfen;
- Sagt der Hotelangestellte zum Essen, dass es eine „angenehme Schärfe“ hat, sollten wir dringend einen „Feuerlöscher“ bereitstehen haben;
- Verkehrszeichen gibt es auf den Straßen; sie scheinen aber keine praktische Bedeutung zu haben; Vorfahrt hat immer der mit dem stärkeren Fahrzeug
Aber die Reise war noch nicht zu Ende.
An Tag 14 ging es von Südindien mit dem Flieger nach Dubai für zwei weitere Übernachtungen. Und wieder waren wir in einer quasi anderen Welt angekommen. Breite Straßen, gigantische Hochhäuser und staunende Mitreisende.
Nachmittags fuhren wir zur Wüstensafari aus der Stadt Dubai heraus. Weg von den großen Straßen direkt in den Wüstensand und die Dünen hinein. Was für ein aufregendes Abenteuer, wobei wir nicht wissen, ob die einheimischen Fahrer oder wir mehr Spaß an der Berg- und Talbahn durch die Dünen hatten. Ein fantastisches Licht für Bilder auf den Dünen in der Abendsonne und ein BBQ-Abendessen mit Tänzen, Gesang und einer Feuershow in der Wüste rundeten einen unvergesslichen Abend ab.
Zum Abschluss stand am vorletzten Tag der Reise noch eine Stadtrundfahrt durch Dubai an. Ein architektonisches Meisterwerk ist das Burj Al Arab, das einzige Sieben-Sterne-Hotel der Welt. Das Hotel, das sich durch seine segelförmige Struktur auszeichnet, steht auf einer künstlichen Insel und ist ein Symbol für Luxus und Exklusivität. Nicht fehlen durfte natürlich der Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt. Auf das Gebäude selbst haben wir es leider nicht geschafft, aber einige von uns machten sich abends nochmals auf den Weg, die bunten Wasserspiele vor dem Gebäude zu bestaunen.
In der Nacht ging es zum Flughafen Dubai für den Heimflug nach Deutschland. Am Flughafen Dubai verabschiedete sich Pastor Antony von uns, der nach Indien zurückgeflogen ist, um noch seine Familie zu besuchen.
Ja, um auf mein Kurzfazit am Anfang dieses Berichts zurückzukommen:
Wir waren und sind von der Reise und dem Land Indien total begeistert und überwältigt, ein unvergessliches Reiseerlebnis.
Ganz, ganz herzlich möchten wir uns bei Pastor Antony für die großartige Organisation und Begleitung auf der Reise bedanken. Danke, dass Sie uns Ihr Heimatland gezeigt haben. Danke auch an die Mitfahrerinnen und Mitfahrer. Wir waren eine super Gemeinschaft, die sehr viel Spaß in einer uns bisher eher unbekannten Welt hatte.
Franz Josef Zenz