Folgt man von der Pfarrkirche St. Martin der Straße auf den Valwigerberg, trifft man dort unmittelbar auf die Wallfahrtskirche St. Maria und Maria Magdalena. Sie entstand im Mittelpunkt des alten Ortskernes in mehreren Bauetappen aus einer spätromanischen Kapelle im frühen 13. Jahrhundert. Der hohe Chorraum wurde im gotischen Stil angebaut und das romanische Schiff erweitert. Kurz nach 1500 begann mit der Einwölbung des bis dahin flachgedeckten Schiffes eine weitere Baumaßnahme. Die Kapelle wurde zu einer dreischiffigen Pseudobasilika mit einem gestaffelten Gewölbe unter einem Dach umgestaltet.
Durch eine als „Gnadenbild der wundertätigen Mutter vom Berge“ in Verehrung gekommene Muttergottes-Status, die um 1400 aus Weichholz geschaffen wurde, entwickelte sich ein reger Wallfahrtsbetrieb. Früher kamen an Marienfesten täglich bis zu 2.000 Pilger. Auch heute noch finden mehrere Wallfahrten in kleinerem Rahmen statt.
In der Ausstattung zeigt sich die große Bedeutung der Wallfahrtskirche in früheren Jahrhunderten. Prägend sind eine spätgotische Sakramentsnische aus der Zeit um 1470, die Leidensszenen um 1520, eine Pietá um 1620 und eine etwa 3,15 Meter lange Wandnische, die Jesus auf dem Ölberg zeigt. Zu den sehenswerten Figuren gehört auch ein überlebensgroßer Christus, der in eine Grotte eingebettet ist.